European Championships Veterans 2013

Elisabeth Waldner-Wenzel holt EM-Gold in Paris

Elisabeth Waldner-Wenzel holt EM-Gold in Paris
1064 Judoka aus 34 Nationen gingen bei den European Championships Veterans 2013 vom 13. bis 15. Juni in Paris an den Start und boten hochklassige Titelkämpfe. Mit ausgereifter Technik und Physis erkämpfte sich Elisabeth Waldner-Wenzel in der französischen Hauptstadt nach 2011 zum zweiten Male den Europameistertitel bis 48 kg in der Altersklasse 30-35 Jahre.
Dabei war der Kampfverlauf an Spannung nicht mehr zu überbieten: In der ersten Begegnung gegen die Deutsche Philipps präsentierte Elisabeth Waldner-Wenzel gleich ihre Entschlossenheit, den Europameistertitel nach 2011 ein weiteres Mal nach Osttirol zu bringen. Nach nur 16 Sekunden Kampfzeit entschied sie den Kampf mit einem schönen Ippon-Wurf für sich.
Im zweiten Kampf wartete mit der Belgierin Faes eine starke Gegnerin. Waldner-Wenzel dominierte auch diesen Kampf klar und führte zur Halbzeit bereits mit einer Wazari-Wertung (Halbpunkt). Dann aber war der Kampf plötzlich vorbei! Eine Regeländerung des Judo-Weltverbandes wurde Elisabeth zum Verhängnis: Bei einem Wurfansatz fasste sie ihrer Gegnerin kurz an das Hosenbein, was nach aktueller Regelauslegung jedoch „Hansokumake“ oder Disqualifikation von diesem Kampf bedeutete.
Mit Vollgas marschierte Elisabeth Waldner-Wenzel in die dritte Begegnung gegen die amtierende Veteranen-Weltmeisterin aus Frankreich Severine Got, um ihre Chance auf den Titel doch noch zu wahren. Mit einer Energieleistung dominierte sie ihre Gegnerin durch ständiges Angreifen während der gesamten Kampfzeit und holte sich verdient ihren zweiten Tagessieg.
Beim letzten und alles entscheidenden Kampf stand Waldner-Wenzel mit Marie-Laure Savary wiederum eine Französin gegenüber. Diese Begegnung dauerte exakt 19 Sekunden und Elisabeth Waldner-Wenzel kürte sich mit ihrem Tagessieg Nummer drei nach 2011 zum zweiten Mal zur Judo-Europameisterin.Die Goldmedaille von Elisabeth Waldner-Wenzel blieb auch die einzige für Österreich.
Lob und Respekt: „Es war ein Auftakt nach Maß. Elisabeth präsentierte sich in bestechender Form, weswegen ihr Ärger über die Bestrafung im zweiten Kampf kaum größer hätte sein können. Dass sie die Schlüsselkämpfe gegen die beiden starken Französinnen nach diesem Schockerlebnis wiederum so souverän dominierte, ist klasse und ganz und gar nicht selbstverständlich, wenn man Judo in Frankreich kennt: Da wird jedes Turnier zur Show und es wird Judo auf höchstem technischen Niveau geboten. In Paris die Judohalle als Beste der Besten verlassen zu können, ist daher schon etwas ganz Besonderes. Wir sind äußerst glücklich und freuen uns vor allem für Elisabeth“, so Trainer Michl Rainer.
Ohne Glück und Platzierung blieben diesmal Leonhard Unterrainer (M1/-81 kg) und Michael Wolsegger (M1/-73 kg): Während Unterrainer nach einem ausgeglichenen Fight über die gesamte Kampfzeit seinem französischen Gegner nur knapp mit Shido unterlag, musste Wolsegger eine mehr als fragwürdige Kampfrichterentscheidung hinnehmen. Beide schieden nach diesen Auftaktniederlagen leider aus, wobei ein Antreten in der Hoffnungsrunde sicherlich noch interessant geworden wäre.
 
Siegerehrung F1/-48 kg mit Goldmedaillengewinnerin Elisabeth Waldner-Wenzel (2.v.l.)
und Sergey Soloveychik, Präsident der Europäischen Judo Union.
 
Die Osttiroler Delegation mit Michael Wolsegger, Elisabeth Waldner-Wenzel
(mit Töchter Antonia und Annelie), Michael Rainer und Leonhard Unterrainer (v.l.).

Elisabeth und Gernot mit ihren beiden Lieblingen Antonia und Annelie (v.l.).

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