Judoerfolge auf italienischem Boden
Die 35. Trofeo Città di Tolmezzo, anläßlich „40 Jahre Judo Cub Tolmezzo“ erstmals ausgetragen im großen Palazetto dello Sport di Villa Santina, erwies sich mit 506 Athleten aus 63 Vereinen aus Italien, Österreich, Slowenien, Kroatien, Slowakei, Malta, Polen und Ungarn, wiederum als richtige Herausforderung, oder wie man heute gerne sagt, als „real challenge“, für die Kämpfer der Judo Union Raika Osttirol. Mit 1x Gold, 3x Silber und 2x Bronze fiel die Gesamtbilanz recht erfreulich aus.
Gold: Ganz goldig, äh, … hervorragend präsentierte sich zum wiederholten Male Leonie Brugger (U16/57 kg). Mit stoischer Ruhe und schönen Techniken siegte sie dreimal vorzeitig mit Ippon, also der höchsten Wertung, und holte sich damit – nach Lavis, Gmunden und Kufstein – souverän den vierten großen Turniersieg im heurigen Jahr.
Silber: Mit dem Gewinn der Silbermedaille stellte auch Sarah-Marie Wibmer (U12/30 kg) wieder ihr großes Talent und ihre Judoleidenschaft unter Beweis. Selbstbewusstsein setzt Leistung voraus. Oder umgekehrt? Im Falle von Florian Köll (U16/+66 kg) trifft wohl beides zu: Florian musste in einer Open-Gewichtsklasse antreten. Unbeeindruckt von der körperlichen Überlegenheit seiner Gegnerschaft bezwang Florian als Leichtester seine ersten beiden Gegner jeweils mit Festhalter. Endstation war dann allerdings im Finale, wo ihm ein Riesenkerl gegenüberstand. Florian mühte sich zwar redlich ab, musste den Tagessieg im Kampf dieses ungleichen Paares aber seinem italienischen Kontrahenten überlassen. Sabrina Hofmann wurde in der U18 ebenfalls zweite.
Bronze: Mit jeweils zwei Siegen und nur einer Niederlage eroberten Victoria Brugger (U12/33 kg) und Manuel Wiesler in der AK/-60 kg ebenso die Bronzemedaille wie Leonie Raneburger in der U16/44 kg.
Rang 5: Einen Podestplatz knapp verfehlt hat Marc Girstmair (U16/-55 kg), der mit zwei Siegen auf dem guten 5. Platz landete.
Weitere Ränge: Gabriel Bretschneider (U18/73 kg) gewann und verlor jeweils 2 Begegnungen und wurde Siebenter. Ihre „Durststrecke“ überwunden haben endlich Fabian Waldner (U18/55 kg) und Matthias Forcher (U23/73 kg), die jeweils einen Kampf gegen starke Gegner gewinnen konnten. Fabian Ernst (U18/73 kg) kommt nach einer längeren, gesundheitsbedingten Auszeit wieder in Schwung. Auch wenn er den ersten Kampf verlor, so war eine aufsteigende Form zu erkennen. Die Nachwuchskämpfer Sophia Köll (U10/36 kg), Martin Kröll (U12/50 kg) sowie die Brüder Johannes und Klemens Wibmer (U16/40 kg) haben sich im internationalen Starterfeld gut geschlagen, die Trauben, sprich Medaillenplätze hingen für sie diesmal aber noch zu hoch.
Die Trainer Manuel Wiesler, Jakob Berger und Michael Rainer konnten mit allen gezeigten Leistungen sehr zufrieden sein: „Jedes Turnier, insbesondere mit so starker internationaler Beteiligung wie beim Judo-Klassiker in Tolmezzo, ist ein Test für unsere Kämpfer: Erfreulich sind vor allem die gezeigten Leistungen unseres Nachwuchses und hier könnten einige Hoffnungsschimmer für die nächsten Jahre dabei sein.“ so Trainer Michl Rainer.
Immer gut drauf (v.l.): Die eifrigen Nachwuchsjudoka Sarah-Marie Wibmer (Silber),
Martin Kröll, Viktoria Brugger (Bronze) und Sophie Köll mit Trainer Michl Rainer.
Große Judohoffnung:
Leonie Brugger fährt abermals einen beachtenswerten internationalen Erfolg ein.
Nervenstark und unbeirrbar:
Silbermedaillengewinner Florian Köll.
Talent und Fleiß zeichnen Leonie Raneburger
(im blauen Judogi) aus.
Sektionsleiter, Trainer und Judoästhet:
Bronzemedaillengewinner Manuel Wiesler (im blauen Judogi).
Die U16-Kämpfer mit Trainer Manuel Wiesler (v.l.):
Johannes Wibmer, Florian Köll, Marc Girstmair, Klemens Wibmer,
Leonie Brugger und Leonie Raneburger.